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Vom Frillensee zur Eislauf-Arena

Die Geschichte des Inzeller Eisschnelllaufes

Als Mekka des Eisschnellaufes hat Inzell sich ab den 1950er Jahren einen Namen gemacht.

Der Frillensee gilt dabei als Wiege des Eisschnelllaufes. Im Jahre 1959 präsentierte sich der idyllische Bergsee bei strahlendem Sonnenschein und einer zwanzig Zentimeter dicken Eisschicht einer Kommission des Eissportverbandes von seiner besten Seite. Beeindruckt von dieser einmaligen Sportstätte kürten die Delegierten der Kommission den Frillensee zum offiziellen Trainings- und Wettkampfzentrum für Eisschnelllauf.

Schon im folgenden Jahr, 1960, konnten dort die Bayerischen und Deutschen Meisterschaften ausgetragen werden. Mehrere Tausend Zuschauer pilgerten zum Frillensee, um die Wettkämpfe mitzuerleben. Noch heute gilt der Frillensee als ein ganz besonderer Ort, der definitiv einen Besuch wert ist.

Aufgrund der extremen winterlichen Bedingungen, die in Inzell und am Frillensee regelmäßig herrschten, wurde 1963 mit dem Bau eines offenen Eislaufstadions im Ort gleich neben dem Zwingsee begonnen, das in den folgenden fünfzig Jahren zu einem wichtigen Ort im Herzen Inzells gewachsen ist.

Mit der 2011 fertig gestellten Max Aicher Arena ist in Inzell ein neues Eisschnelllauf-Zeitalter angebrochen. Zur Eisschnelllauf - Weltmeisterschaft, die im selben Jahr in Inzell ausgetragen wurde, hat die neue hochmoderne Eisarena ihre Feuertaufe mit Bravour bestanden.

In einer Rekordzeit von nur eineinhalb Jahren für Planung und Bau ist hier eine Arena entstanden, die den Anspruch hatte, eine der modernsten Hallen der Welt zu sein. Zahlreiche Architekturpreise, wie beispielsweise der 2011 verliehene internationale Architekturpreis in der Kategorie Sport als „Bestes Sportgebäude der Welt“ untermauern diesen Anspruch, den die Inzeller Architekten der Arena mit Bravour bestanden haben.

Herzstück der Arena ist ein ausgeklügeltes Energie- und Belüftungskonzept. Die für die Eisqualität entscheidende entfeuchtete Luft wird durch ein Präzisionssystem in einem exakt kontrolliertem Winkel und Geschwindigkeit von innen über das Eis geblasen. Die Raumluft wird dabei technisch getrocknet - allerdings nur so stark, dass die Nasenschleimhäute der Sportler nicht austrocknen.

Die Abluft wird direkt über den Zuschauern eingesammelt. Hierdurch entsteht eine Strömungswalze, die verhindert, dass feuchte Luft auf die Eisfläche gelangt. Die enormen Abwärmemengen aus der Eiskälteerzeugung werden dabei zur Beheizung der Halle genutzt.

Die extreme Spannweite des Hallendaches ohne Stützpfeiler im Innenraum stellte eine weitere enorme technische Herausforderung dar. Der Dachüberstand ist dabei exakt der Umgebung, Himmelsrichtung und Sonneneinstrahlung angepasst. So entsteht eine weich geformte, wellenartige Dachform, die die Arena unverwechselbar macht und dafür sorgt, dass die Sportler niemals durch Blendlicht oder Tageslicht - Reflexionen beeinträchtigt werden.